Liebe Kollegin , lieber Kollege
Im Dezember, wenn die Dunkelheit früh über unsere Städte fällt, vollzieht sich eine bemerkenswerte Transformation. Was wir gewohnheitsmäßig die „stille Zeit" nennen, ist in Wahrheit alles andere als still – und doch grundlegend anders als das urbane Leben in den hellen Monaten.
Im Sommer gehört die Stadt dem Außenraum. Das Leben spielt sich auf Plätzen und Straßen ab, die Fassaden bilden eine Kulisse, vor der sich das öffentliche Leben entfaltet. Die Architektur definiert den Rahmen, der Mensch bespielt die Bühne. Im Winter kehrt sich dieses Verhältnis um: Die Gebäude werden zu Leuchtkörpern. Durch tausend Fenster strahlt warmes Licht in die frühe Dunkelheit, und plötzlich ist es das Innere der Architektur, das den Stadtraum prägt. .. mehr
Herzlichst
Stuart Stadler Architekt
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