Liebe Kollegin, lieber Kollege,
Zehn Jahre sind im Leben eines Menschen eine lange Zeit - für eine Zeitschrift sind sie der Beginn einer spannenden Reise. Was vor einer Dekade als Initiative engagierter Architektinnen und Architekten begann, hat sich zu einem lebendigen Forum entwickelt, das heute unter dem Namen "Baukunst.Art" die digitale Landschaft der Architektur bereichert.
Die steigenden Zugriffszahlen und die rege Beteiligung der Leserinnen und Leser zeigen, dass qualitativ hochwertige Fachinformation gerade im digitalen Zeitalter ihren Platz hat. Wenn einzelne Artikel tausendfach aufgerufen werden, ist dies nicht nur eine statistische Größe, sondern Ausdruck eines echten Bedürfnisses nach fundiertem Austausch über unseren Beruf.
Die Architektur steht heute vor gewaltigen Herausforderungen. Klimawandel, demografischer Wandel und die Digitalisierung verändern die Art, wie wir planen und bauen. In dieser Zeit des Umbruchs ist der kollegiale Dialog wichtiger denn je. Die geplante Baukunst Akademie wird diesem Bedürfnis Rechnung tragen und Plattform für Fort- und Weiterbildung sein.
Ein besonderer Höhepunkt des kommenden Jahres wird die Gründung des Baukunst Fördervereins in Venedig sein. Die Biennale der Architektur bietet dafür einen würdigen Rahmen. Sie ist seit jeher Seismograf für neue Entwicklungen und Impulsgeber für die internationale Architekturszene.
Parallel dazu laufen die Bemühungen um den Erhalt und die Stärkung der Honorarordnung. In Hintergrundgesprächen werden derzeit die Grundlagen für einen offenen Brief an Verbände und Kammern erarbeitet. Denn nur faire Honorare sind die Basis für qualitätvolle Architektur.
Die Baukunst lebt vom Engagement ihrer Leserinnen und Leser. Sie sind es, die aus einer digitalen Plattform ein lebendiges Forum machen. In diesem Sinne freue ich mich auf ein spannendes Jahr 2025 - ein Jahr, in dem wir gemeinsam die Zukunft der Architektur gestalten werden.
Herzlichst
Stuart Stadler Architekt VfA
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